Auswahl eines Gleissystems
Nachdem ich mich über die verschiedenen Gleissysteme informiert und erste Test-Ovale aus vorhandenen Minitrix-Schienen auf dem Parkett aufgebaut hatte, erschien mir das Gleissystem „Code 55“ von Peco als der beste Kompromiss zwischen Realitätsnähe, Fahrsicherheit und Aufwand. Nach meinen Informationen handelt es sich dabei um das Fertig-Gleissystem aus Großserienproduktion mit der geringsten Schienenprofilhöhe (dabei steht „Code 55“ für die Profilhöhe, die 0,55 x 1/10 Zoll, also 1,4 mm beträgt - ansonsten ist Code 80 ein gängiges Profil), die allerdings maßstäblich betrachtet immer noch zu hoch ist. In Kleinserien oder in Eigenbauprojekten findet man auch Code 40, was natürlich optisch sehr beeindruckend ist, andererseits aber ein Abdrehen der Radkränze am Rollmaterial erfordert und daher für mich nicht in Frage kommt. Kleinere Nachteile am Peco-System sind die Schwellenabstände nach britischem Vorbild. Dafür existieren Flexgleise mit Holz- und Betonschwellen, während die Weichen leider nur mit Holzschwellen verfügbar sind. Interessant ist die Tatsache, dass die Weichen in drei unterschiedlichen Größen (Small, Medium, Large) angeboten werden, wobei „Large“ schon ziemlich viel Platz braucht. Zusätzlich gibt es interessante Geometrien wie die Y-Weiche, die 3-fach-Weiche oder den „Hosenträger“.
Gleisverbindungen
Das Thema Gleisverbindungen ist beim Peco Code 55 Gleissystem etwas speziell und bedarf einiger zusätzlicher Bemerkungen. Da ich mit Minitrix aufgewachsen bin, war es für mich frher selbstverständlich, dass die Schienenverbinder bereits fest an den Gleisen angebracht waren. Bei Peco Code 55 haben wir jedoch Flexgleise, die ganz ohne Schienenverbinder ausgeliefert werden (das gilt auch für die Weichen. Die Schienenverbinder sind separat erhältlich, entweder leitende oder Isolierverbinder. In einigen Foren liest man, dass Leute die Schienenverbinder löten (die leitenden natürlich), was ich zunächst nicht verstehen konnte. Leider ist es aber tatsächlich so, dass diese Schienenverbinder spätestens nach dem zweiten oder dritten Abziehen und wieder Aufstecken einfach nicht mehr halten. Daher ist ein Löten der Schienenverbinder eine gute Lösung. Auch die Isolierverbinder sind nicht gerade stabil und nicht dazu geeignet eine starre Verbindung zwischen Gleisen herzustellen. Beide Verbinder haben aber auch den großen Vorteil, dass sie im verbauten Zustand praktisch unsichtbar sind: Die leitenden Verbinder verschwinden unter dem Schienenprofil, und die Isolierverbinder sind aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt.
Flexgleise schneiden
Flexgleise stellen den unerfahrenen Bastler vor das Problem, wie die Gleise auf die richtige Länge zu bringen sind. Dazu gibt es mindestens drei grundsätzlich uterschiedliche Methoden:
- Kürzen der Gleise mit einem Dremel oder ähnlichen Werkzeug
- Sägen mit einer Gleissäge
- Schneiden mit einem watenfreien Seitenschneider
Ich habe mich für das Schneiden entschieden. Wichtig ist dabei, dass ein watenfreier Seitenschneider verwendet wird, um saubere Schnittstellen zu gewährleisten.
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