Weichen - Meine Anforderungen
Dieser Artikel setzt bereits voraus, dass wie auf der Seite Gleissystem das Peco Code 55 Gleis mit den zugehörigen Weichen verwendet wird. In der Standard-Ausführung handelt es sich dabei um Handweichen, ein motorischer Antrieb kann optional installiert werden. Meine Anfordeerungen an die Weichen gehen allerdings etwas über die Fabriklösung hinaus und beinhalten im Wesentlichen folgende Punkte:
- Die Weichenzunge soll wie beim Vorbild langsam hin und her bewegt werden. Dabei sollte das typische Klacken, das normalerweise durch die Stellfeder verursacht wird, nicht zu hören sein.
- Ein technisches Highlight wäre eine drehbare Weichenlaterne, die sich noch dazu beleuchten ließe. In Spur N scheint das schon sehr an der Grenze des technisch machbatren zu sein. Meine Recherche in verschiedenen Foren hat aber ergeben, dass es wohl doch möglich sein müsste.
- An den Weichen sollten möglichst keine oder nur wenig Umbauarbeiten erforderlich sein. Auch das scheint nach meinen Recherchen schon der eine oder andere Modellbauer so gemacht - nur vielleicht nicht in Kombination mit den beiden anderen Anforderungen.
Weichen mit Servoantrieb
Die beiden aufgezählten Anforderungen lassen sich im Prinzip mit Servomotoren erfüllen, die geeignet angesteuert werden. Entscheidend ist dabei, dass die Drehbewegung des Servos in eine passende lineare Bewegung der Weichenzunge bzw. eine Drehbewegung für die Weichenlaterne umgesetzt wird. Besonders gut gefällt mir dabei der Weichenantrieb von H0fine, der mit einem Servomotor sowohl die Weichenzunge als auch die Weichenlaterne steuern kann. Daher habe ich mir zunächst zwei solche Antriebe besorgt und werde sie im Folgenden testen.
Weichenantrieb von H0fine
Der Aufbau des Antriebs nach Anleitung ist nicht ganz einfach. Besser geht es, wenn man sich das Ganze anhand eines Videos anschaut und nachbaut. Als Ergebnis bekommt man eine Vorrichtung, welche einen Stelldraht für die Weichenzunge und einen weiteren drehbaren Draht für die Weichenlaterne hat. Beide Drähte haben einen Durchmesser von 0,8 mm - das ist vor allem für die Weichenlaterne wichtig, bei der der Draht durch ein Röhrchen ersetzt wird, in welchem z.B. ein Lichtleiter von einer LED auf der Unterseite zur Weichenlaterne geführt wird. Nach diesem Prinzip gibt es auch eine Weichenlaterne von Minitrix, die jedoch maßstäblich gesehen viel zu groß ist. Mehr zu den Weichenlaternen später...
Die Weichenzunge und die Stellfeder...
Hier lohnt es sich, die mechanischen Details der Weichenzunge etwas genauer anzusehen. In der Standard-Ausführung ist in der Schwelle neben der Stellschwelle eine kleine Feder verbaut, welche die Weichenzunge fest gegen die Schienen presst und so ein Entgleisen verhindert. Möchte man die Weiche mit einem Servo steuern und die Weiche nicht umbauen, so muss man erst einmal die Kraft der Stellfeder überwinden, um die Weichenzunge bewegen zu können. Grundsätzlich ist das kein Problem für den Servo - in meinem Testaufbau mit dem H0fine-Weichenantrieb verbog sich allerdings nur der Stelldraht auf dem Weg vom Antrieb zur Schwelle. Deshalb habe ich ein 3D-Druckteil in Form eines Zylinders entworfen, der im Innern einen sanduhrförmigen Schlitz enthält, welcher wiederum als Führung für den Stelldraht dient und zusätzlich als Hebel fungiert. Dadurch ist es möglich, die Weiche mit dem Servoantrieb gegen den Widerstand der Stellfeder zu schalten, allerdings klackt die Weiche beim Umstellen, wie das folgende Video zeigt:
Ausstehende Updates für diese Seite:
- Weiche ohne Stellfeder
- Weichenlaterne
- Einbau in Modul bzw. Segment
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